Klima

Das Klima bezeichnet man einen mithilfe von meterologischen Methoden ermittelten Durchschnitt des Wetters an einem Ort oder in einer Region während eines bestimmten Zeitraums. Relevante Größen zur Beschreibung des Klimas sind in der Regel Oberflächenvariablen wie Temperatur, Niederschlag und Wind, Sonnenscheindauer oder Luftdruck. Als fünf Hauptkomponenten des Klimasystems werden in der Regel charakterisiert:

  • Die Erdatmosphäre: die gasförmige, hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff bestehende Hülle der Erdoberfläche
  • Hydrosphäre: das gesamte Vorkommen flüssigen Wassers an oder unter der Erdoberfläche
  • Kryosphäre: Meereis, Schelfeis, Eisschilde, Gebirgsgletscher, Eis in Permafrostböden, Eiskristalle in Wolken sowie alle jahreszeitlichen Schnee- und Eisbedeckungen
  • Biosphäre: von höheren Atmosphärenschichten bis einige Kilometer tief in die Erdkruste (Lithosphäre); sie wird in den „Randbereichen“ ausschließlich von Mikroorganismen besiedelt.
  • Lithosphäre: der Festlandsbereich der Erdoberfläche und des Ozeanbodens
    Neben diesen internen Komponenten und ihren Wechselwirkungen treiben externe Faktoren wie die Solarstrahlung, Vulkanismus und der Einfluss des Menschen das Klimasystem an.

Unterschied von Klima, Wetter und Witterung

Im Gegensatz zum Wetter, das innerhalb eines Zeitraums von einigen Stunden bis hin zu wenigen Tagen oder der Witterung, die einen Rahmen von einer Woche bis hin zu einer Jahreszeit umschreibt, wertet die Klimaforschung fest definierte Zeiträume statistisch aus. Bei der Betrachtung wird in der Regel ein Vergleichszeitraum herangezogen, der aktuell die Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990 umfasst. Ab 2021 gilt die neue Normalperiode 1991 bis 2020. Um auch Aussagen über Langzeitveränderungen treffen zu können, gibt es darüber hinaus längere Vergleichszeiträume.
Wenngleich das Klima oftmals mit einem Weltklima gleichgesetzt wird, lassen sich vielmehr kleinteiligere Dimensionen einteilen:

  • Das Mikroklima umfasst einige Meter bis wenige Kilometer. Das Klima hier wird besonders durch Oberflächenstrukturen und die Bodenreibung von Wind geprägt und hat unmittelbaren Einfluss auf Flora, Fauna und den Menschen.
  • Das Mesoklima bezieht sich auf Landstriche bis zu einer Ausdehnung von einigen hundert Kilometern. Es besteht aus unterschiedlichen Mikroklimaten und umschreibt z. B. Ökosysteme wie den Regenwald.
  • Das Makroklima beschreibt kontinentale und globale Zusammenhänge. Ausschlaggebend für die Entwicklung sind atmosphärische Zirkulationsmuster, Meeresströmungen oder Klimazonen von mehr als 500 km Ausdehnung. Die verschieden Makro-Klimazonen der Erde beeinflussen sich dabei gegenseitig und bilden zusammen genommen das globale Klimasystem.

Die Einteilung der weltweiten Klimazonen erfolgt anhand der klimatischen Bedingungen. Hier hat der Geowissenschaftler Wladimir Köppen (1846–1940) das bis heute bekannteste System der verschiedenen Zonen vom tropischen Regenwald über Savannen, Steppen, Wüsten, Etesien hin zu feucht-gemäßigtem, sinischen, feuchtkontinentalen, transsibirischem, sommertrockenem und Tundren- sowie Eisklima definiert.