Normnutzungsgrad

Der Nutzungsgrad setzt einen tatsächlichen vorhandenen Wert in Beziehung zu einem theoretisch maximal möglichen Wert, wobei stets ein bestimmter Zeitraum betrachtet wird. Ein Beispiel hierfür ist der Kesselwirkungsgrad (auch als Feuerungswirkungsgrad bezeichnet). Der Normnutzungsgrad dient im Bereich der Heiztechnik dabei der Angabe der Effizienz eines Heizkessels und geht über die Aussage des Kesselwirkungsgrades hinaus, der stets nur eine Momentaufnahme darstellt und Zeiten ohne Brennerbetrieb nicht abbilden kann.

Um zu berücksichtigen, dass modulierende Geräte auch in Teillast überzeugend arbeiten, erfolgt die Bestimmung des Normnutzungsgrades im Gegensatz zum Jahresnutzungsgrad anhand von fünf unterschiedlichen Teillastnutzungsgraden. Diese sind Kesselleistungen von 12,8 Prozent, von 30,3 Prozent, von 38,8 Prozent, von 47,6 Prozent sowie von 62,6 Prozent, wobei jeweils die genutzte Wärme sowie die dafür erforderliche Feuerungswärme ermittelt und miteinander in Beziehung gesetzt wird. Die Teillastbereiche sind so aufgeteilt, dass die jeweiligen anteiligen Heizungswärmemengen gleich groß sind. Der anschließend ermittelte Mittelwert bildet so schließlich den Normnutzungsgrad. Dadurch lässt sich eine realistische Funktionsweise des Brenners abbilden.

Die Angabe des Normnutzungsgrades unterliegt der DIN 4702 Teil 8. Hier ist festgelegt, wie die Berechnung erfolgt. Die Bestimmung erfolgt auf dem Prüfstand des jeweiligen Produzenten und wird in den Herstellerunterlagen des Produktes vermerkt. Mit dem Wert kann der Käufer eines Gerätes die Leistungsfähigkeit eines Kessels beurteilen: Je höher der Nutzungsgrad, desto besser ist ein Gerät in der Lage, die Brennstoffenergie als Nutzwärme umzusetzen. Durch die Ermittlung des Wertes auf dem Prüfstand eignet sich der Wert jedoch nicht, um die Wirtschaftlichkeit an laufenden Anlagen zu ermitteln.