Konvektionswärmeverlust

Es gibt verschiedene Formen der Wärmeübertragung, d. h. des Energietransportes, der durch einen Temperaturunterschied entsteht. Neben Wärmeleitung und Wärmestrahlung ist die Wärmeströmung (Konvektion) die dritte Form des Wärmeübertrags. Bei dieser wird Wärme von einer strömenden Flüssigkeit mitgeführt und gibt diese in einem Kreislauf zwischen Wärmequelle und -senke  zirkulierend an eine Oberfläche ab. Ein bekanntes Beispiel für einen solchen Kreislauf ist eine Heizanlage, wobei hier Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung vorhanden sind. Je nachdem, welche Anteile bei der Heizungsform überwiegen, bezeichnet man die Bauart als Konvektionsheizung oder Strahlungsheizung.

  • Die Konvektionsheizung überträgt die Wärme durch Konvektion an die Raumluft. Dabei wird die Luft durch einen Konvektor erwärmt und steigt durch die freie Konvektion nach oben, kühle Luft strömt von unten nach - die Raumluft zirkuliert.
  • Bei der Strahlungsheizung erfolgt die Wärmeabgabe durch Wärmestrahlung, wobei sowohl Hochtemperaturstrahler als auch Niedertemperaturheizkörper zum Einsatz kommen. Hierbei dient nicht die Raumluft sondern Infrarotstrahlung als Wärmeträger, sodass es keine Wärmeverluste durch Undichtigkeiten der Gebäudehülle oder Lüften gibt.

Um die Temperatur eines Gebäudes konstant zu halten, ist ein Energiebedarf erforderlich, der sich aus der Energiebilanz zwischen Wärmeübertragung des Gebäudes an die Umgebung (Wärmeverlust) und Wärmeübertragung des Heizsystems auf das beheizte Raumvolumen errechnet. Die Wärmeverluste des Gebäudes werden allgemein über die Wärmeübertragung durch Bauteile nach EN ISO 6946 berechnet (für unbeheizte Gebäudeteile u. a. nach EN 832).

Wärmeverluste durch Konvektion entstehen in der Gebäudehülle vor allem dann, wenn die Innen- und die Außentemperatur unterschiedlich sind und Strömungen entstehen, die Teilchen befördern. Dies ist beispielsweise bei Isolierglasscheiben der Fall, wenn das eingeschlossene Gas im Scheibenzwischenraum Wärme von innen nach außen befördert.

In Heizanlagen entstehen bei Konvektionsheizungen der Beförderung des Wassers zum Heizkörper Wärmeverluste in den Rohren.