Förderungen für die energetische Sanierung von Hallen

Für die Verbesserung der Energieeffizienz gibt es eine ganze Reihe staatlicher Förderprogramme. Durch die Möglichkeit, Heiz- und Energiekosten einzusparen, amortisieren sich die Investitionen in die Modernisierung von Hallen schnell. Da sich durch energetische Sanierungen auch CO2-Emissionen reduzieren, fördert der Staat die Maßnahmen gleich durch mehrere Kredite und Zuschüsse

Welche Modernisierungen werden gefördert?

Die Förderung ist in unterschiedlichen Bereichen möglich, wobei dann jeweils verschiedene Förderprogramme greifen. Das kann z. B. die Erneuerung eines alten Heizsystems, einer effizienten Pumpe oder ein komplettes Niedrigenergie-Gebäude sein. Was für den eigenen Betrieb geeignet erscheint, kann ein zertifizierter Energieberater ermitteln. Auch diese Beratungsleistung ist bis zu 80 % durch den Bund förderungswürdig.
 

Wer fördert die energetische Sanierung von Unternehmen?

Förderprogramme gibt es auf der regionalen, nationalen aber auch der EU-Ebene. Es ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, die Vielzahl der Möglichkeiten zu überblicken, da gerade die Angebote auf Landesebene nicht immer einfach zu finden sind. Anlaufstellen für weitere Informationen sind z. B. die folgenden Ämter und Behörden.

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

Hier finden sich gleich mehrere Förderprogramme für die Orientierungsberatung zu energetischen Sanierungen, wobei hier immer gezielt auch Kommunen angesprochen werden. Es gibt hier Zuwendungen zur Modernisierung von Heizungs-, Kälte- und Klimaanlagen und auch innovative Produktionstechnologien sind förderungsfähig, da sich so Energie sparen lässt. Einen Überblick über alle Förderprogramme des BAFA finden sich in dieser Broschüre.

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Die Webseite des BMWi ist eine gute Anlaufstelle für ganz unterschiedliche Förderprogramme und Ebenen, da die Förderdatenbank äußerst hilfreich bei der Suche nach dem passenden Programm ist, da zahlreiche Filtereinstellungen eine schnelle Eingrenzung ermöglichen – sowohl nach dem Fördergeber als auch der Förderart oder den Förderberechtigten. 

Kreditanstalt für Wiederaufbau

Eines der umfassendsten Förderprogramme bietet die KfW. Die Bank vergibt vor allem auch Kredite mit langen Laufzeiten und günstigen Zinskonditionen, wobei es immer wieder auch Tilgungszuschüsse gibt. Für Unternehmen lohnt sich ein Blick vor allem auf die folgenden Programme:

  • Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft – Kredit (295): Energiekosten durch hocheffiziente Technologien minimieren – bis 25 Mio. Euro, für Unternehmen und Freiberufler, bis 55 % Tilgungszuschuss
  • KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren (276…): Energiekosten im Gewerbegebäude senken - bis 25 Mio. Euro, für Unternehmen und Freiberufler, bis 27,5 % Tilgungszuschuss
  • KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen und -prozesse (292): Energiekosten im laufenden Betrieb einsparen - bis 25 Mio. Euro, für Unternehmen und Freiberufler, kombinierbar mit anderen Fördermitteln
  • Klimaschutzoffensive für den Mittelstand (293): Kredit und Klimazuschuss für klimafreundliche Investitionen - bis 25 Mio. Euro, für Unternehmen und Freiberufler
  • ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit (380…): Zukunftsweisende Vorhaben umsetzen - bis 25 Mio. Euro, für mittelständische Unternehmen und Freiberufler
  • Erneuerbare Energien – Standard (270): Strom erzeugen und nachhaltig nutzen - bis 50 Mio. Euro, für mittelständische Unternehmen, Landwirte und Freiberufler
  • Erneuerbare Energien – Premium (271…): Mit Kredit und Tilgungszuschuss in Wärme investieren - bis 25 Mio. Euro, für mittelständische Unternehmen, Kommunen, Landwirte und Freiberufler, Tilgungszuschuss projektabhängig bis zu 30 %
  • KfW-Umweltprogramm (240/241): Umwelt schützen und Ressourcen schonen - bis 10 Mio. Euro, für mittelständische Unternehmen und Freiberufler

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Maßnahmen findet sich in dieser Broschüre der KfW.
 

Maßnahmen in Kommunen

Neben EU, Bund und Ländern bieten teilweise sogar Kommunen eigene Förderprogramme an. Hier lohnt sich eine Recherche auf den Webseiten der jeweiligen Stadt oder gegebenenfalls auch eine Nachfrage bei der örtlichen IHK oder HK.

Europäische Investitionsbank EIB

Die EIB mit Sitz in Luxemburg vergibt ebenfalls Fördergelder für Unternehmen. Gefördert werden in z. B. die Bereiche

  • Verbesserung der Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung
  • Verfahren zur Behandlung von festen und teilweise toxischen Abfällen
  • Abfallentsorgung und Altlastensanierung
  • Recycling und Rohstoffeinsparung,
  • Reduzierung der Luftverschmutzung
  • Förderung von umweltverträglichen Industrieprozessen 
  • Förderung regenerativer Energien

Besonders förderungswürdig sind hier Unternehmenskooperationen aus unterschiedlichen EU-Ländern. Weitere Informationen zu den Klimaschutzbemühungen sowie die einzelnen Programme finden sich auf der Webseite der EIB
 

Tipps zum Förderantrag

Bei der Beantragung von Darlehen stellt man den Antrag direkt bei der Hausbank. Diese bewilligt zunächst den eigentlichen Krediten und leitet den Antrag dann an die KfW weiter. Bei Zuschüssen wendet man sich hingegen an den Projektträger oder die zuständige Behörde. Wichtig ist hier, den Antrag vor Beginn des Projektes zu stellen, andernfalls kann es sein, dass Anschaffungen, die vor der Antragstellung getätigt wurden, nicht gefördert werden. Da sich nicht jedes Förderprogramm für alle Branchen eignet, lohnt sich vorab ein Blick auf die Zielgruppe des jeweiligen Programms. Es wäre

schließlich ärgerlich, wenn ein Antrag abgelehnt wird, nur weil er sich an eine andere Gruppe richtet. Unter Umständen lässt sich ein Programm auch mit anderen Fördermitteln kombinieren. Ob das möglich ist, lässt sich dem jeweiligen Programm entnehmen. Umgekehrt gibt es auch Regelungen, die eine Kumulierung explizit ausschließen. In jedem Fall dürfen vorgegebene Höchstgrenzen dabei nicht überschritten werden.